Montag, 19. August 2013

Wie ich zum Schreiben kam 2


Nun da bin ich wieder. Es hat ein paar Tage gedauert, aber nun kann ich endlich weiter schreiben.
Ich bin gerade dabei mein erstes Buch Symbiose (Schicksal) zu vermarkten. Das ist wirklich schwierig. Hier gibt es ja so viele verschiedene Arten. Aber egal. So weit bin ich ja hier eigentlich noch nicht.
Also wie gesagt. Wichtig um ein Buch zu schreiben ist also, das man weiß in welcher Perspektive man schreiben möchte. Das ist mir nicht von Anfang an gelungen. Ich wollte eigentlich keine Ich-Perspektive, da ich das nicht passend fand. Ich wollte etwas Einzigartiges. Doch das ist leichter gedacht, als getan. Den Blick auf das Ganze ist nicht so einfach. Viele Schreibratgeber sagen einem, es ist nicht einfach in der Ich-Perspektive. Das mag sein, aber ich persönlich finde es auch nicht gerade einfach in der anderen.
Nun ja, nicht nur das ich aus der Er-Perspektive schreiben wollte, nein. Ich wollte gleich aus drei Blickwinkeln meine Geschichte schreiben.
Viele würden jetzt sicher sagen das es eine Zeitverschwendung war, aber so ist das nicht ganz. Klar, ich habe 5 Monate geschrieben ohne eigentlich eine Seite für meinen ersten Roman fertig zu haben. (Ich musste ja alles wieder neu schreiben, mit der neuen Perspektive)
Aber dadurch habe ich die Charaktere gut kennengelernt und das ist nun auch schon der nächste Punkt.

Was ich getan habe, um die Charaktere besser kennenzulernen.
Ich habe mir von jedem ein Profil gemacht und dazu habe ich folgende Fragen gestellt:
Wer ist diese Person?
Was will sie überhaupt?
Wie heißt sie?
Welche Vergangenheit hat sie?
Wer war ihr erster Freund?
Ist sie eher lustig, traurig, verbittert oder chaotisch? (Hier gibt es viel Auswahl :-) )
Wie sieht sie aus und welchen Modegeschmack hat sie?
Wie verdienst sie ihr Geld?

Ihr versteht auf was ich hinaus will, hoffe ich mal. Diese Fragen müssen alle beantwortet werden und noch viele mehr. Nun gut, also zu meiner Zeitverschwendung. Ich habe von den, für mich, wichtigsten Personen also die Geschichte geschrieben. Das hatte lange gedauert. Aber ich habe danach alle Handlungen verstanden. Zudem war und ist es nun interessanter für die Leser. Ich als Autorin, weiß nun wirklich ALLES. Doch die Leser erfahren nur das, was meine Protagonistin sieht, hört oder denkt. Dadurch kommt Spannung auf.

Nachdem ich die Charaktere, den Ort und die Zeit hatte, musste ich nun nochmal an den Plot. Der erste Plot funktionierte ja nun nicht mehr. Also habe ich versucht alles hineinzubringen, was ich vorher mühselig erarbeitet hatte. Auf der einen Seite hat es sich gelohnt alles zu probieren. Doch nun weiß ich es besser. Oft bleiben viele geschriebene Wörter zurück. Sie passen einfach nicht mehr und das ist einfach so. Da kann man drehen und wenden wie man will. (Das habe ich auch und ich bin nun endlich so weit, es zu akzeptieren)
Ich habe mir aber eine extra Seite bei Word eingerichtet, in der alle Szenen, die gestrichen wurden, nun für mich bereit stehen. Und ich habe diese auch benutzt. Nicht nur weil ich traurig über den "Verlust" war, sondern um noch einmal nachlesen zu können. Außerdem ist es toll für das Selbstwertgefühl, wenn man sieht, wie man sich entwickelt.

Das war also das wichtige für den Roman. Alles stand und ich musste nur noch schreiben. Damit ich mich aber nicht andauernd verzettelt habe, habe ich VIELE ORDNER gehabt. Das kann ich euch nur empfehlen. Da ich relativ schnell den Titel für das Buch hatte, hatte ich einen Ordner auf dem Desktop. Da waren dann Ordner wie z.B. Allgemeines (gestrichene Szenen, Bilder von Orten, Covervorstellungen, etc.) Dann der Hauptordner mit den verschiedenen Versionen (Plot, Rohfassung, Überarbeitung1 etc.) Die Figuren haben auch einen eigenen Ordner erhalten. So im allgemeinen denke ich, könnt ihr euch vorstellen, was ich meine.

Als das alles fertig war, habe ich geschrieben und geschrieben und geschrieben. Ich habe es durchgelesen und verändert und dann jemanden zum lesen gegeben und verändert etc.

Was ich euch noch empfehlen kann, ist wirklich jeden Tag zu schreiben. Ich habe es oft nicht gemacht und bereue es nun. Zuerst habe ich viele Dinge vergessen, die ich anschließend wieder ausbügeln musste und auch Schreiben ist eine reine Übungssache.
Während ihr schreibt, solltet ihr Bücher lesen, die in dem gleichen Stil, Genre und Altersgruppe geschrieben ist, wie euer Buch. Dadurch lernt ihr eine Menge und ihr lernt euch auch selbst kennen. Was mag ich überhaupt? Sollte meine Geschichte doch in eine andere Richtung gehen?

Das sind die Tipps für heute. Ab morgen schreibe ich über mein neues Buch und welche Fortschritte ich mache.

LG Andrea

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen